»Die Deutschen haben es selbst in der Hand« – Der Wahlkreiskandidat der NPD, Patrick Wieschke, im Gespräch


Herr Wieschke, im Interview mit dem MDR haben Sie auf die Frage, was Ihre größte Stärke ist, geantwortet: „Mein Durchhaltevermögen“. Wenn man Ihre zahlreichen Kandidaturen zu verschiedenen Wahlen betrachtet, kann man durchaus den Eindruck gewinnen, dass dazu ein langer Atem notwendig ist. Warum treten Sie auch dieses Jahr zur Bundestagswahl an?

Mit Postenhascherei kann das schon mal im Gegensatz zu anderen Parteien nichts zu tun haben, denn wer für die NPD kandidiert, erntet in der Regel keine Lorbeeren und gut dotierte Posten. Ich möchte einer Partei ein Gesicht geben, die wie keine andere seit 1964 für all das steht, wofür die etablierten und auf dem Weg dorthin befindliche Parteien nicht mehr stehen oder nie gestanden haben: Treue, Idealismus, Ehrlichkeit und Vaterlandsliebe. Der Wähler braucht etwas Greifbares und nicht nur einen anonymen Parteinamen. In meiner Heimatstadt Eisenach und der Wartburgregion bin ich sehr bekannt. Sicherlich bin auch ich eine streitbare Person, doch kann jeder, ob er mich nun kennt oder nicht, doch schon einschätzen, dass ich es ernst meine mit meinen Zielen und denen der NPD.
Während Berufspolitiker sich nach Wahlniederlagen in den unverdienten, dafür umso besser bezahlten Ruhestand oder in die zuvor begünstigte Privatwirtschaft flüchten, möchte ich mittels Kontinuität und Ausdauer unter Beweis stellen, dass eben doch nicht alle gleich sind. Überdies ganz klar: Es gibt kein besseres und so sehr an den Lebenswirklichkeiten orientiertes Parteiprogramm als das der Nationaldemokraten. Dafür muss man sich einfach einsetzen.

Und das geht nur mit der NPD? Schließlich vertreten auch andere Parteien ähnliche Ziele.

Auch andere Parteien haben programmatische Schnittmengen mit der NPD. Viele aber nur in Wahlkampfzeiten, wenn man an die in der Tat rein populistischen Töne eines Herrn Seehofer oder eines Herrn Bosbach denkt. Jedoch kenne ich kein anderes Programm, das ganzheitlicher wäre als das unsrige und das die oft verkannte Lebenswirklichkeit unserer Landsleute insgesamt betrachtet. Es genügt meiner Meinung nach eben nicht, nur an diesen oder jenen Stellen etwas nachzubessern oder wie so oft zu reformieren, eigentlich besser deformieren zu nennen. Die Probleme sind zu groß und zu tiefliegend als dass wir beispielsweise mit der Abschiebung von 100.000 Ausländern oder einer Strafrechtsverschärfung der Sache Herr werden können.
Die Notwendigkeit tiefgreifender Veränderungen zu vermitteln, sehe ich als eine meiner wesentlichen Aufgaben an. Die Menschen haben aber viele eigene Probleme und werden damit sowie mit Brot und Spielen im Hamsterrad gehalten. Die Beschäftigung mit Politik bleibt da oftmals auf der Strecke oder wird abgelehnt. Nicht, weil man nichts ändern könne oder uns nur noch Resignation bleibt, sondern weil man sich vor Erkenntnissen und dem eigenen Gewissen drückt. Auch das muss mal gesagt werden. Die Deutschen haben ihr Schicksal selbst in der Hand. Was jetzt und in der Zukunft passiert, entscheiden sie selbst. Unsere Mitstreiter und ich können, komme was wolle, reinen Gewissens in den Spiegel schauen und bekennen: Wir haben es versucht!

Auf Facebook sind Sie einer der meistgeklickten Politiker der Region. Sind die anderen langweilig oder woher kommt diese Beliebtheit in den sozialen Medien?

Natürlich sind die anderen langweilig. Und eigentlich haben sie ausgedient. Gewählt werden sie oft aus Gewohnheit, der Entscheidung für das geringere Übel bei der Wahl zwischen Pest und Cholera und nur selten aus echter Überzeugung. Diese Damen und Herren haben außer ewigwiederkehrenden Phrasen und Lippenbekenntnissen nichts zu bieten. Diskutiert werden darf auch ihren Profilen ohnehin nicht.
Nahezu alle Mitbewerber haben mich für Beiträge auf ihren Facebookseiten gesperrt. Meinungsfreiheit ist für sie ja ohnehin nur das, was sie hören wollen. Auf meinem Facebook-Profil ist das anders. Hier gibt es klare Kante, offene Worte, rege Diskussionen und Informationen, die uns andere vorenthalten. Da hinterläßt man lieber ein „Gefällt mir“ als beim farblosen Kandidaten der SPD.

Auch der Tierschutz nimmt in Ihren Beiträgen einen großen Raum ein. Ist ausgerechnet die NPD eine Tierschutzpartei?

Wenn wir uns an dieser Stelle ausnahmsweise an den ansonsten dümmlichen Farbgebungen für politische Richtungen orientieren, gilt für mich schon immer: Wir „Braunen“ sind die echten „Grünen“. Die selbsternannten Grünen tragen nur bröselnden Lack, darunter schimmert unverhohlen dunkelstes Rot. Die NPD ist aufgrund ihrer bereits erwähnten ganzheitlichen Ausrichtung die einzig wirkliche Natur- und Tierschutzpartei. Sie sieht die Welt, wie sie ist und nicht wie sie sein soll. Das schließt eine tiefe Naturverehrung natürlich mit ein. Ich selbst bin passionierter Tierfreund und Heimatschützer. Ich bin Vegetarier aus Überzeugung und nenne dutzende Fische und zwei Katzen mein Eigen. Ob hier vor Ort oder im Urlaub, wenn Tier oder Natur Hilfe benötigen, bin ich zur Stelle. Wir müssen endlich umdenken. Die Weltbevölkerung wächst. Der Kapitalismus kennt keine Ethik, sondern nur grenzenloses Gewinnstreben. Das so erzeugte Leid von Tier und der Frevel an der Natur können doch niemanden kalt lassen. Mich jedenfalls nicht. Ich will keine Planwirtschaft, aber eine echte Marktwirtschaft mit ethischen und sozialen Schranken. Erschwerend kommt jetzt der förmliche Einfall rückständiger Kulturkreise hinzu, welche weder für Frauenachtung noch für Sauberkeit in unseren Straßen und einen rücksichtsvollen Umgang mit gleichwertigen Lebewesen stehen. Hier hilft nur konsequente Rückführung, wenn wir nicht in längst vergangene Zeiten zurückkatapultiert werden wollen.

Was sehen Sie als das drängendste Problem unserer Region und bundesweit?

Es gibt nicht nur ein vordringliches Problem. Nennen kann man jetzt die Massenzuwanderung. Sie gefährdet nicht nur den sozialen Frieden, die innere Sicherheit und die öffentlichen Kassen, sondern vielmehr den natürlichen Bestand unseres Volkes. Dafür die Zuwanderer in die Haftung zu nehmen, wäre aber der falsche Weg. Diese Massenzuwanderung hat viele Ursachen, die mindestens ebenso zu den drängendsten Problemen unserer Tage gehören: Außenpolitische Ausrichtung an den Interessen der USA und internationaler Finanzkreise. Fehlende Souveränität des Staates und mangelnde Mitbestimmung des Volkes. Schuldkomplex wegen lange zurückliegender Ereignisse im 20. Jahrhundert. Falsches Toleranzverständnis der Deutschen. Und und und. Ich will sagen, und hier komme ich schon wieder auf die Rolle der NPD zurück, die gravierenden Probleme unseres Landes, von der Massenzuwanderung, Überalterung, Altersarmut oder Kriminalität, sind allesamt hausgemacht und haben Ursachen, die sowohl in uns selbst und den gesellschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen liegen. Wenn Sie aber meinen, was ich in Verantwortung sofort angehen würde, dann wäre das natürlich momentan die sofortige Ausweisung von kriminellen Ausländern, Islamisten und Asylbetrügern. Wir wären sofort viele Probleme los.

Aber die lassen sich sicher nicht alle freiwillig zurückführen. Schließlich sind sie schon unter unmenschlichen Bedingungen nach Deutschland geflüchtet…

Von Flucht kann gar keine Rede sein. Selbst in Mainstream-Medien musste man kleinlaut zugeben, dass der Anteil derer, die über kein sicheres Herkunftsland nach Deutschland eingereist sind, im Promillebereich liegt. Wie jemand hierhergekommen ist, ist für mich nachrangig. Sie haben es so gewollt und mögliche Risiken selbst in Kauf genommen, wobei ich natürlich nicht auf die Gefühlsduselei von Medien und Flüchtlingsindustrie hineinfallen werde. Bei konsequenter Anwendung und Umsetzung von Grundgesetz, Asylgesetzen und höchstrichterlichen Urteilen ließe sich ein großer Teil der illegal Eingereisten mindestens wieder in das sichere Herkunftsland schaffen, aus dem sie eingereist sind. Wenn unsere Gesetze eingehalten und nicht von denen gebrochen werden würden, die auf uns Nationale mit dem Finger zeigen, wäre vieles anders. Aber natürlich müssen auch endlich sämtliche Anreize für Wirtschaftsflüchtlinge und Sozialtouristen beseitigt werden. Dazu gehört für mich nicht nur Geld, sondern auch die unter dem Stichwort „Willkommenskultur“ zusammengefassten Unterwürfigkeitsmaßnahmen vor Leuten, die die Deutschen mit Fug und Recht deshalb auslachen.

Und das soll sozial sein?

Es ist humanitär! Jeder Mensch hat ein Recht auf Heimat. Jeder Mensch hat ein Recht auf Identität. Dieses Recht wird den Deutschen durch eine mehrheitlich nicht gewollte Massenzuwanderung und eine fremdländische Geburteninvasion auf der einen Seite genommen und den Zuwanderern durch Integrationskurse, Sprachzwang und Assimilationsbemühungen auf der anderen Seite. Was man auch sehen muss, ist, dass nach Deutschland nur die gut betuchten und in einigen Fällen auch wirklichen Fachkräfte gelangen. Nun fehlen diese Menschen in Syrien, dem Libanon und all ihren Herkunftsstaaten. Ist das nicht inhuman und egoistisch? Brauchen wir nicht gerade jetzt jeden Arzt und jeden Ingenieur in Syrien? Braucht nicht insbesondere der afrikanische Kontinent jeden Fachmann? Wir sollten unsere Nachwuchsprobleme durch Geburtenförderung und ein autoritäres und ganzheitlich ausgerichtetes Bildungssystem selbst lösen. In den heutigen Generationen von Einwanderern aus den 60er, 70er und 80er Jahren sehen wir doch auch, wohin Identitätsverlust und Orientierungsmangel führen. Diese US-amerikanisch anmutende Gettokultur ist doch in Wirklichkeit Werte- und Sittenverfall in Reinkultur, der sich leider Gottes auch auf unsere Jugend überträgt. Sozial ist für mich deshalb, den Mensch in gleichartigen Gemeinschaften zu organisieren. Deshalb setze ich mich auch im Sinne der Ausländer für deren großteilige Rückführung ein.

Welche weiteren Schwerpunkte sehen Sie in Ihrer politischen Agitation?

Ich bin mit Leib und Seele Eisenacher. Hier vor Ort sehe ich, was falsche Entscheidungen auf Landes- und Bundesebene nach sich ziehen. Aber auch, was der gesellschaftliche Zerfall und der mangelnde Gemeinsinn und Zusammenhalt der Deutschen mit sich bringt: Vereinssterben, Aussterben ehrenamtlichen Engagements, Nachwuchssorgen in den Vereinen und Freiwilligeneinrichtungen. Auch hier möchte ich durch eigenes Vorbild für ein anderes Deutschland werben. Ein Deutschland des Miteinanders aller Deutschen, ein Land, in dem nicht immer gefragt wird „Was bekomme ich dafür“, das ist meine Vision und ein Ansporn für meine Tätigkeit im Flieder Volkshaus und dem Eisenacher Stadtrat. Ich bin aber auch Unternehmer. Es ist schon ermüdend und frustrierend, all die Steuerfallen, Abgabenordnungen, Zwangsmitgliedschaften und Reglementierungen zu beachten, welche große und undurchsichtige Konzerne nicht treffen. Ich würde mich für eine totale Vereinfachung des Steuersystems und eine Entlastung von kleinen und mittelständischen Unternehmen starkmachen. Man will wachsen und Menschen auch gut bezahlen können, doch hierfür gibt es viele Hindernisse.

Leidet nicht Ihr Privatleben hinter so viel Engagement?

Ein zweischneidiges Schwert ist das. Auf der einen Seite macht es mir Freude, höheren Dingen als ausschließlich mir selbst zu dienen und auf der anderen Seite wünsche auch ich mir mal Entlastung und mehr Zeit für private Dinge. Es sind schon ganze Beziehungen daran gescheitert, weil viele nicht mehr verstehen, warum jemand nicht nur an sich denkt. Weil das aber so ist, bleibt in Vereinen, Organisationen wie auch Parteien viel Arbeit an Wenigen hängen. Vielleicht denkt der ein oder andere Leser mal darüber nach.

Kommen wir auf Ihr Durchhaltevermögen zurück, gibt es dafür historische oder aktuelle Vorbilder?

Ich habe viele große und kleine Vorbilder. Oft sind es Menschen dieser Zeit. Leute, die auch im hohen Alter noch durchhalten und Ämter bekleiden, etwa im Vorstand eines Kleingartenvereins, und alles mit großer Sorgfalt und Akribie erledigen, bis endlich jemand Jüngeres nachrückt und sich dabei auch nicht von denen entmutigen läßt, die nur meckern, es aber nie besser machen wollen. Mein 2008 nach langer Krankheit verstorbener Vater gehört zu meinen großen Vorbildern. Über Jahre hinweg hat er trotz Amputation und Einschränkungen den Humor und auch den Kampfgeist nicht verloren. Ich weiß noch genau, wie er davon sprach, sich am Rathaus anzuketten, bis er als Schwerkranker sein Recht zugesprochen bekommt. Zum Glück blieb ihm wenigstens das erspart. Ich habe aber auch historische Vorbilder. Ulrich von Hutten zum Beispiel, der kompromisslos bis zum Ende blieb, der damaligen verkrusteten Herrscherkaste und der alles bestimmenden Kirche fast alleine mutig den Kampf ansagte und Jahrhunderte später zur wohlverdienten Wirkung kam. Oder etwa Friedrich Ludwig Jahn, der mitnichten nur ein Turnvater, sondern auch Politiker und entschiedener Streiter für deutsche Einheit und Freiheit war.

Was macht der anscheinend selten private Patrick Wieschke eigentlich in seiner Freizeit oder hat er gar keine?

Ich werde nicht jünger und lege inzwischen mehr wert als früher darauf, auch Zeit für mich zu haben. Neben meinen Haustieren bin ich leidenschaftlicher Sammler und Leser seltener und vergriffener Bücher verschiedener Genres. In Auktionen und auf Messen und Märkten kann ich abschalten und mich diesem „Laster“ widmen. Zweimal im Jahr nehme ich mir Zeit, um zu reisen. Man weiß nie, was morgen ist und was das Schicksal für einen bereithält. Ich möchte die Teile des Planeten gesehen haben, die mich anziehen und faszinieren. Hauptsächlich zieht es mich dann nach Südamerika. Die Mischung aus einzigartiger Natur, Abenteuern und Kolonialgeschichte begeistert mich immer wieder. Sehr gerne spiele ich auch Doppelkopf und Skat. Über Einladungen aus dem Leserkreis würde ich mich freuen. (lacht).

Ich danke für das Gespräch und wünsche Ihnen alles Gute im Wahlkampf.


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